Inhalt: Die Erzählfigur in ?Blutbuch? identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l?Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet. Umfang: 336 S. ISBN: 978-3-8321-8260-1
Inhalt: Muss Pippi Langstrumpf sterben? Welche Bedeutung hat die »Cancel-Culture« für die Literatur? Kein vernünftiger Mensch will Literatur verbieten ? oder etwa doch? Die Diskussionen werden hitziger. Wie gehen wir mit rassistischen Stereotypen in literarischen Klassikern um? Wollen wir ein Buch noch weiterlesen, wenn gegen dessen Autor:in schwere moralische Vorwürfe erhoben werden? Droht tatsächlich eine neue Zensur, wie manche befürchten? Für die einen ist das ?Canceln? ein notwendiger Schritt im Kampf gegen Diskriminierung, für die anderen ein Schreckgespenst, das die Freiheit der Kunst bedroht. Klar ist: Die Debatte berührt nicht nur einen Kern der Literatur, sondern auch unseres Zusammenlebens. Sie ist ein notwendiger Streit ? dem die Autor:innen dieses Bands klug, pointiert und aus verschiedenen Perspektiven auf den Grund gehen. Mit Beiträgen von Asal Dardan, Adrian Daub, Hanna Engelmeier, Jürgen Kaube, Konrad Paul Liessmann, Ijoma Mangold, Lothar Müller, Mithu Sanyal, Marie Schmidt, Johannes Schneider, Anna-Lena Scholz und Daniela Strigl. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-446-27825-7
Inhalt: Auf der Suche nach dem ersten Job übernimmt ein angehender Lehrer den Privatunterricht für den 13-jährigen Aristarchos und gibt Nachhilfe in Latein, Griechisch und Aufsatzschreiben. Der jugendliche Lehrer ist der einzige Mann, der seit vielen Jahren die Wohnung von Mutter und Sohn betreten hat, und er glaubt, die Augen des Jungen deuten zu können. Er selbst lebt in ständiger Furcht, sein Geheimnis könnte entdeckt werden - er steht auf Männer - und somit treiben ihn Scham- und Schuldgefühle dazu, bewusst männlich aufzutreten. Doch während des Unterrichts passiert es. Der Lehrer verliebt sich in seinen Schüler. Leiden, Bangen und Täuschen werden seine ständigen Begleiter. Gleichzeitig erlebt Aristarchos seine Pubertät und empfindet den Lehrer als Ersatz-Vaterfigur. Jede Geste wird missverstanden. Von beiden Seiten. Mit verheerenden Folgen. Iosif Alygizakis, einer der ersten neugriechischen Autoren, der in seinen Romanen offen über homoerotische Themen schreibt, vermittelt in poetischer Sprache die Gefühlswelt eines Mannes, der gefangen ist in der moralischen Verurteilung der Gesellschaft. Die Hafenstadt Chania bildet die Hintergrundkulisse für den hilflos seinen Ängsten ausgelieferten Protagonisten, einen einsamen und träumerischen Lehrer, der zum Zentrum des sexuellen Erwachens seines jungen Schülers wird. Das neue Spiel wird Liebe genannt. Aber wie lange dauert eine jugendliche Liebe? Wie lange dauert eine Liebe mit dem Makel eines gleichgeschlechtlichen Partners, die von einem zum anderen Augenblick eine andere Wendung nehmen kann? Umfang: 150 S. ISBN: 978-3-942223-85-0
Inhalt: «Ich habe Heinrich Manns Bücher schwärmerisch geliebt, ehe ich ihn persönlich kannte. ? Später, als ich ihn die ersten Male sah, war ich schon durch Verehrung eingeschüchtert. Verehrung kompliziert menschliche Beziehungen, und schließlich fällt es fast schwer, in der Person, die das bewunderte Werk produziert hat, etwas anderes zu sehen als eben ein Werkzeug, das kein Eigenleben hat. ? Hinzu kommt Heinrich Manns besondere Art. ? Seine Haltung ist von einer merkwürdig sanften und strengen Distanziertheit ?», schrieb Klaus Mann im «Berliner Tageblatt» zum 60. Geburtstag seines Onkels im März 1931.Ein näherer Kontakt zwischen Neffe und Onkel entstand in der Tat erst in den späten Jahren der Weimarer Republik. Im europäischen und amerikanischen Exil, das für beide im Februar/März 1933 begann, rückten sie als politische Autoren und als Repräsentanten des «anderen Deutschland» eng zusammen. Die Zeitschrift «Die Sammlung», in Amsterdam herausgegeben von Klaus Mann, eröffnete im September 1933 mit einem Artikel von Heinrich Mann: «Als wir ausgewanderten Intellektuellen unsere Heimat verließen, war es höchste Zeit. Tags darauf drohte uns die Verhaftung und was noch sonst. ? Man hielt es nicht aus vor Ungeduld, wir möchten endlich dafür gezüchtigt werden, dass wir so lange und so sichtlich die geistig Überlegenen gewesen waren.»Das Exil war lebenslänglich. «You can't go home again» lautete Klaus Manns Resümee 1947 nach einer Reise durch Deutschland. 1949 nahm er sich in Cannes das Leben. Sein alter Onkel starb 1950 vereinsamt in Los Angeles.Uwe Naumann erzählt die anrührende Geschichte einer besonderen Beziehung aus dem unerschöpflichen Kosmos der Familie Mann. Umfang: 32 S. ISBN: 978-3-644-05371-7
Inhalt: Was denken Frauen* über Sex? Was erfüllt sie? Was hätten sie lieber nicht erlebt? 51 Frauen* stehen Rede und Antwort, Frauen* jeden Alters, aus allen Teilen der Welt und allen gesellschaftlichen Schichten. Neben heterosexuellen, bisexuellen und lesbischen Frauen kommen pansexuelle und trans Frauen zu Wort ebenso wie nicht-binäre Menschen. Sie erzählen von Selbstachtung, Scham und Schmerz, Body Positivity, Lust und Tabus. Entstanden ist ein einzigartiges Dokument von sexueller Selbstentdeckung und dem sich wandelnden Verständnis von Sexualität. Innovative Künstler*innen runden die Texte mit ihren Illustrationen auf ganz besondere Weise ab. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-28256-1
Inhalt: Männlichkeitsrituale, Potenzdruck, Übergriffigkeit ? das Mannsein ist in die Krise geraten; das Schlagwort der »toxischen Männlichkeit« macht ebenso die Runde wie das des »alten weißen Mannes«. Katja Lewina wollte wissen, was mit dem Mann los ist, und vor allem: wie es ihm wirklich geht im Bett. Sie ist losgezogen und hat mit Männern über Sexualität, Sehnsüchte und Geheimnisse gesprochen, mit normalen Typen ebenso wie mit Experten: vom Orgasmus-Coach bis zum Priester, vom trans Mann bis zum Urologen, vom Paartherapeuten bis zum Philosophen. In ?Bock? zeigt sie, wie viele Ängste und Unsicherheiten mit dem Mannsein verbunden sind und wie Sozialisierung und gesellschaftliche Erwartungen das Leben der Männer beeinflussen. Das Ende des Patriarchats können die Frauen nicht allein ausrufen, deshalb ist es höchste Zeit für dieses Buch, das Stereotype zerschießt und Alternativen aufzeigt. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8321-7121-6
Inhalt: Im Zuge der politischen und medialen Debatten um das geplante Selbstbestimmungsgesetz, welches das Transsexuellengesetz ablösen soll, findet ein Ringen um die Selbst- und Fremdbestimmung des Geschlechts statt. Dies kann exemplarisch für den Widerstreit von geschlechterbinären und geschlechterpluralen Lebensformen verstanden werden. Annette und Waldemar Vanagas zeigen anhand der nunmehr vier Jahre andauernden Diskurse auf, wie identitätspolitische Bestrebungen um das Geschlechterwissen und eine daraus abgeleitete gesellschaftliche Ordnung zu neuen Prekarisierungen führen. So wird der vermeintliche Konsens auf Ebene der Identitätspolitik dabei zumeist auf dem Rücken transgeschlechtlicher Menschen ausgetragen. Umfang: 504 S. ISBN: 978-3-8394-6719-0
Inhalt: Roman für Jugendliche über die erste Liebe, queere Identität und Vertrauen in großer Schrift, ab 12 Jahren, perfekt geeignet als Unterrichtslektüre an weiterführenden Schulen, Kl. 7 ? Kl. 10 +++ Samuel will viel lieber ins Basketball-Training, statt Mathe zu pauken. Im Team ist alles unkompliziert ? vor allem mit Dilan, bei dem sich Sam immer besonders wohl fühlt. Sein Herz schlägt bis zum Hals, als Dilan ihn zu seinem Geburtstag einlädt. Doch dort hält er plötzlich die Hand eines Mädchens. Warum fühlt sich Sam deshalb so mies? Noch bevor er sich seine Gefühle selbst eingestehen kann, vertraut er sich einem Teamkollegen an ? und das hat Folgen ? Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-8346-4845-7
Inhalt: »Das kühnste Debüt des Jahres« (The Observer) von einer aufregenden Newcomerin der Weltliteratur»Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist eins von Obamas Lieblingsbüchern 2020Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben ? mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?Mit wilder Sprachmagie erzählt C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in Amerika, in ihrem Roman »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« von der Sehnsucht anzukommen ? an einem Ort und in einer Identität, die sich über die Grenzen von Herkunft und Gender hinwegsetzt. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-10-490909-7
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